Die Taufe

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Taufe Jesu im Jordan
Frühchristliche Wandmalerei (3. Jahrhundert)

Die so genannte Johannestaufe

Die erste Taufe, die im Neuen Testament erwähnt wird, ist die Taufe durch Johannes. Er erhielt deshalb auch den Beinamen: der Täufer. Johannes vollzog die Taufe im Wasser des Jordan, sie war mit einem Sündenbekenntnis und mit der Umkehr (Buße) verbunden und geschah als Zeichen der Umkehr; alles zusammen geschah zur Vergebung der Sünden.

Allgemein:

Jesus von Nazareth hat selbst wohl nicht getauft, aber er hat als Auferstandener seine Jünger beauftragt zu taufen. So lesen wir im 28. Kap. des Matthäusevangeliums: „Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, zu dem Jesus sie bestellt hatte. Als sie ihn sahen, warfen sie sich vor ihm nieder, doch einige hatten auch Zweifel. Jesus trat auf sie zu und sagte: „Gott hat mir unbeschränkte Vollmacht im Himmel und auf der Erde gegeben. Darum geht nun zu allen Völkern der Welt und macht die Menschen zu meinen Jüngern und Jüngerinnen! Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch aufgetragen habe. Und das sollt ihr wissen: Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt.“ (Matthäus 28, 16-20 in der Übertragung „Die gute Nachricht“)

Tauffeier in unserer Gemeinde:

In unserer Gemeinde taufen wir Kinder und Erwachsene in Gottesdiensten, und zwar nach der Predigt. Der Tauftermin wird mit dem Pfarrer abgesprochen. Die Taufe kann in jedem normalen Gemeindegottesdienst stattfinden. In Gottesdiensten, in denen das Abendmahl gefeiert wird, finden grundsätzlich keine Taufen statt. Somit entfällt der erste Sonntag im Monat als Taufgottesdienst. Auf besonderen Wunsch können Taufen auch im Rahmen der Abendandacht freitags um 18 Uhr gefeiert werden.

Nach Festlegung des Tauftermins wird ein Taufgespräch vereinbart. Dabei wird auch der Taufspruch ausgewählt. Bei diesem Taufgespräch nimmt der Pastor das Familienbuch (sofern vorhanden) mit, um die Taufe eintragen zu lassen, und erklärt den Ablauf des Taufgottesdienstes.

Bei der Taufe von Babys und Kindern muss mindestens ein Elternteil einer ev. Kirche angehören. Bei Jugendlichen, die während der Zeit des kirchlichen Unterrichtes getauft werden möchten, muss kein Elternteil der Kirche angehören.

Wenn Eltern ihre Kinder in Brake taufen lassen möchten, obwohl sie zu einer anderen Kirchengemeinde gehören, so ist dieses möglich, wenn es Beziehungen zu unserer Gemeinde gibt. Gut ist es, wenn man vorher die Gemeinde informiert, zu der man gehört. Gerne stellen die Gemeinden auch so genannte Dimissoriale (Entlassschreiben) aus.

Paten

Auf Vorschlag der Eltern überträgt die Kirchengemeinde konfirmierten Gemeindegliedern das Patenamt. Die Paten müssen einer christlichen Kirche angehören, ansonsten können sie nur Taufzeugen werden und nicht Taufpaten. Schön wäre es, wenn beim Taufgespräch bekannt ist, zu welcher Kirchengemeinde die vorgesehenen Paten gehören.

Taufkerze, Taufkrug und Taufschale

Der Ablauf in unseren Gottesdiensten:

Zur Taufe kommen Eltern und Paten mit dem Täufling nach vorne und stellen sich im Abendmahlsraum auf. Geschwister und andere Kinder aus der Taufgesellschaft dürfen den Täufling begleiten.

Vor der Taufhandlung folgt eine kurze Taufansprache, dann werden die Einsetzungsworte aus dem Matthäusevangelium gelesen.

Nach der Taufbelehrung, dem Verlesen des Taufbefehls, dem Sprechen des Glaubensbekenntnisses und dem Taufversprechen der Eltern und Paten wird die Taufe mit Wasser vollzogen.

Ein Elternteil oder ein Pate, bzw. eine Patin halten den Täufling auf dem Arm, wenn er nicht selbst zur Taufschale gehen kann.

Dreimal wird etwas Wasser auf den Kopf des Täuflings geträufelt, dabei wird der Name genannt und gesagt „Ich taufe dich auf den Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Zum Segen hält der Pfarrer seine Hand über den Kopf des Täuflings und verliest einen Bibelvers als Taufspruch, den Eltern oder Paten auswählen dürfen.

Nach der Taufe werden eine Taufurkunde, eine Taufkerze, Patenbriefe und eine Taufbescheinigung überreicht. Falls gewünscht, dürfen Eltern oder Paten eine Taufkerze selbst gestalten.

Danach nehmen alle wieder auf den Bänken Platz und beschließen den Gottesdienst mit Lied, Gebet, Vater unser, Segen und Nachspiel.

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